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Der Mythos McKinsey

Rund 50 Besucher füllten am vergangenen Mittwoch die Gradierten Lounge. Dr. Dirk Sojka, Alumnus unserer Universität, war im career:FORUM zu Gast und sprach über den „Mythos McKinsey“. Der Vortrag weckte großes Interesse und löste rege Diskussionen aus.

Die Strategieberatung McKinsey zählt zu den größten der Branche. Sie berät beinahe alle DAX-Konzerne und einen Großteil der so genannten Forbes-Unternehmen. Die Klienten kommen aus allen Branchen. Doch Details hört und liest man selten. Die Consulting-Firma gibt sich stets diskret und hält still über Interna.  Der optimale Nährboden für Mythen und Legenden. Doch den interessierten Nachwuchs konnte der Siegener Absolvent dennoch ein wenig erhellen.

Die McKinsey Welt erstreckt sich von ihrem Hauptsitz in New York über 100 Büros in 50 verschiedenen Ländern. Dirk Sojka, der ehemalige Siegener BWL-Student, kennt mittlerweile den größten Teil. Seit über sieben Jahren arbeitet und reist er nun im Dienst des Consulting-Riesen: „Mc Kinsey fordert viel, aber sie fördern Sie auch stark“, stellt er voran, „kaum eine anderes Unternehmen hätte mich so schnell entwickelt“. Die größte Hürde für den Einstieg sei der so genannte „Marathon-Tag“. Wer mit hervorragenden Noten und einem interessantem Lebenslauf die erste Bewerbungsrunde überstanden hat, wird zu einem ganztägigen Assessment-Center eingeladen. Auf drei bis vier Interviews mit erfahrenden Beratern folgt ein anspruchsvoller Mathematiktest. Wer es dann in den Nachmittag schafft, wird noch von einem Partner auf Herz und Nieren geprüft: „Nach diesem Tag sind Sie erst einmal geplättet“, erinnert sich Sojka.

Gehört man aber erst einmal zur „Familie“, zeigt das Unternehmen seine warme Seite. Im Hause McKinsey stehe der Mensch im Mittelpunkt und den „Neuen“ werden umfangreiche Coaching- und Mentoring-Programme angeboten. Auch später noch, zum Beispiel vor jeder Beförderung, werden immer wieder Trainings angeboten: „Manchmal wären Sie fast froh, Sie würden einen Zacken weniger umsorgt“, witzelt der Siegener Alumnus.

Doch man sei auch gefordert. Die Woche beginnt montags in der Regel mit einer Reise zum Klienten. Die nächsten Tage folgen unzählige Meetings und Teambesprechungen. Wenn Sojka freitags wieder in Frankfurt landet, bleibt noch einige Arbeit am Schreibtisch: „Freizeit kann sich durchaus schon einmal zu einem Fremdwort entwickeln“, gibt er zu bedenken. Tage endeten häufig erst gegen 23.00 Uhr und ein Projekt nehme gerne 3 Monate in Anspruch. Doch als „Mackie“ wisse man, worauf man sich einlasse und McKinsey bemühe sich sehr um angemessen Ausgleich.

Dennoch: Wenn nach zwei Jahren die erste Beförderung ansteht, heißt es dann: „Get Up or Out!“. Gelingt der Sprung auf die nächste Karrierestufe nicht, kommt früher oder später der Hinweis, dass auf dem Markt noch andere Arbeitgeber zu finden seien: „Wir schicken aber niemanden auf die Straße. Unsere Vermittlungsquote liegt bei fast einhundert Prozent. Wer von uns kommt, findet eine angemessene Beschäftigung“, beruhigt der Junior-Partner.

Das Interesse der Studierenden war groß. Auch nach der Veranstaltung, beantwortete Sojka noch die Fragen der zukünftigen Consultants. Fazit: Der Mythos McKinsey wurde etwas durchsichtiger und „beeing a Mackie“ blieb nach wie vor ein attraktives Ziel.

 
 
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