17. Kinder- und Jugendbericht veröffentlicht
Bundesjugendministerin Lisa Paus hat den 17. Kinder- und Jugendbericht vorgestellt. Prof. Dr. Benedikt Hopmann von der Universität Siegen wirkte an dem Bericht als Sachverständiger mit.
Als Mitglied einer unabhängigen Sachverständigenkommission des 17. Kinder- und Jugendberichts der Bundesregierung war Prof. Dr. Benedikt Hopmann, Erziehungswissenschaftler vom Institut für Sozialpädagogik an der Universität Siegen, daran beteiligt, Empfehlungen zur Verbesserung der Situation von jungen Menschen in Deutschland zu entwerfen. Bundesjugendministerin Lisa Paus hat jetzt den Kinder- und Jugendbericht vorgestellt. Er bildet eine der wichtigsten Leitlinien der Bundesregierung in Bezug auf die Lage junger Menschen und enthält als Gesamtbericht eine Bestandsaufnahme der Kinder- und Jugendhilfe.
Rund 22 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene leben aktuell in Deutschland. Aus dem Bericht geht hervor: Die heutige junge Generation ist so vielfältig wie nie zuvor, dazu eint sie der Wunsch nach Sicherheit und Orientierung. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene stehen vor komplexen Herausforderungen, vor allem durch eine alternde Gesellschaft, globale Fluchtmigration, den Verlust der vermeintlichen Selbstverständlichkeit von Frieden in Europa, eine Demokratie unter Druck, den Klimawandel, zunehmende Digitalisierung und Mediatisierung sowie die Nachwirkungen der Pandemie.
Kinder und Jugendliche wachsen darüber hinaus unter verschiedenen Bedingungen auf, haben vielfältige Interessen und Bedürfnisse und gehen ihre eigenen Wege. Was sie für ihr Aufwachsen brauchen und welche vertrauenswürdigen Rahmenbedingungen dazu geschaffen werden müssen, erarbeiten sachkundige Expert*innen. Ihre Erkenntnisse und Vorschläge halten sie in dem Kinder- und Jugendbericht fest. „Für mich war es sehr bedeutsam, der Vielfalt aller jungen Menschen einen besonderen Stellenwert einräumen zu können und dabei deren Gerechtigkeitsansprüche und Verwirklichungschancen in den Vordergrund zu stellen. Der Kinder- und Jugendbericht ist so wichtig, weil er potenzielle Impulse und Empfehlungen für die Politik, die Fachpraxis und die Wissenschaft liefert“, erklärt Prof. Dr. Benedikt Hopman.
Neben der Expertise der Sachverständigen wurde im Rahmen des Berichts auch großer Wert auf eine umfängliche Beteiligung junger Menschen gelegt: Insgesamt wurden rund 5400 junge Menschen zwischen fünf und 27 Jahren zu verschiedenen Themen befragt.
Den vollständigen Bericht gibt es auf der Website des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Hintergrund:
Gemäß § 84 SGB VIII ist die Bundesregierung verpflichtet, dem Deutschen Bundestag und dem Bundesrat in jeder Legislaturperiode einen Kinder- und Jugendbericht vorzulegen und dazu Stellung zu nehmen. Dieser beinhaltet aussagekräftige Analysen durch unabhängige Sachverständige und Expert*innen zur aktuellen Situation der jungen Generation sowie zur Kinder- und Jugendhilfe und klärt darüber auf, wie die Rahmenbedingungen für das Aufwachsen von jungen Menschen und für die Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe verbessert werden können. Jeder dritte Bericht soll einen Überblick über die Gesamtsituation der Kinder- und Jugendhilfe vermitteln.
Kontakt:
Prof. Dr. Benedikt Hopmann
Fakultät III
Department Erziehungswissenschaft – Institut für Sozialpädagogik
Tel.: (0)271-740 4084
E-Mail: benedikt.hopmann@uni-siegen.de
Bundesjugendministerin Lisa Paus beruft Prof. Dr. Benedikt Hopmann im Juni 2022 in die Sachverständigenkommission für den 17. Kinder- und Jugendbericht. Jetzt wurde dieser veröffentlicht. (Fotos: Jens Ahner)