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Schon Generationen für MINT begeistert

Weit über 30.000 Schüler*innen in der Region hat die Universität Siegen seit dem Jahr 2012 mit ihrem Programm „MINT on Tour“ erreicht. Gerade ist die diesjährige, bisher größte MINT-Tour zu Ende gegangen: Sie führte das Team in acht Wochen an 42 Schulen.

Joel Wörner freut sich sichtlich, das „MINT on Tour“-Team der Universität Siegen an seiner Schule zu begrüßen. Er unterrichtet Mathematik und Physik am evangelischen Gymnasium Bad Marienberg und ist dort für die Koordination des Programms zuständig. Während seiner Studienzeit an der Uni Siegen war er selbst fünf Jahre lang studentischer Tutor bei MINT on Tour. „Es ist schon spannend, das Projekt jetzt einmal von der Lehrerseite aus zu erleben“, sagt Wörner. „Unsere Schülerinnen und Schüler finden es super, zu experimentieren und dabei von Studierenden angeleitet zu werden, die ja oft gar nicht so viel älter sind als sie selbst.“

Junge Menschen für MINT-Fächer wie Chemie, Physik, Elektrotechnik oder Maschinenbau zu begeistern – das ist das Ziel von MINT Mint_web4on Tour. Dazu besuchen MINT-Studierende der Universität Siegen seit 2012 jedes Jahr fast alle Gymnasien und Gesamtschulen in Siegen-Wittgenstein und Olpe. Das Programm wächst dabei stetig und macht mittlerweile auch an zahlreichen Schulen in angrenzenden Kreisen und Bundesländern Station, beispielsweise in Bad Marienberg. Zwei Tage lang experimentieren die studentischen Tutor*innen an jeder Schule mit Schüler*innen der Jahrgangsstufen sieben oder acht. Gemeinsam bauen sie zum Beispiel Schüttellampen, Elektromotoren oder Gummibandautos. Die Jugendlichen sollen Wissenschaft und Technik so selbst erleben – ohne Leistungsdruck, dafür mit ganz viel Spaß.

Mint_web2„Wir setzen mit dem Programm bewusst früh an und wollen den Schülerinnen und Schülern einen anderen Zugang zu MINT ermöglichen. Besonders freuen wir uns natürlich, wenn der Funke überspringt – und wir einige der Jugendlichen in ein paar Jahren als MINT-Studierende an der Uni Siegen begrüßen können“, sagt MINT on Tour-Organisator Thomas Reppel von der Universität Siegen. Weit über 30.000 Schüler*innen in der Region haben er und seine Kolleg*innen seit dem Start des Programms schon erreicht – es handelt sich um eines der größten MINT-Programme bundesweit.

In der Klasse 7a des evangelischen Gymnasiums Bad Marienberg laufen die Experimente derweil auf Hochtouren: Aus drei Plastikschalen, kleinen Zinkblechen, Kupferkabeln, einem LED-Lämpchen, Zitronensaft, Salz und Wasser soll eine galvanische Zelle gebaut werden. Hochkonzentriert hantiert der 13jährige Carl mit einer Abisolierzange, um die Kupferdrähte der Kabel freizulegen. „Es ist cool, selbst elektrische Energie zu erzeugen“, kommentiert er, bevor er sich wieder ganz auf die Arbeit konzentriert. Setzen er und seine beiden Klassenkameraden alles richtig zusammen, sollte das LED-Lämpchen am Ende rot leuchten. Bei Paula und ihrer Gruppe hat das schon funktioniert: „Mir hat das Experiment Spaß gemacht, weil wir mehr selbst machen konnten als im normalen Unterricht“, lautet ihr Fazit.

Die Materialien für die verschiedenen Experimente in ausreichender Stückzahl zu organisieren, zu sortieren und für die jeweilige Tour Mint_web3zusammenzupacken, ist für Thomas Reppel und sein Team ein enormer Aufwand. Auf dem Hölderlin-Campus der Universität Siegen steht dafür ein eigener Lager- und Werkraum zu Verfügung: Hier wird vor Beginn und während jeder Tour fleißig sortiert, gewogen und alles in Kisten verpackt. „Uns ist wichtig, dass jedes einzelne Experiment mit haushaltsüblichen Materialien funktioniert und im Mittel nicht mehr, als einen Euro kostet“, sagt Reppel. Auch auf Nachhaltigkeit legt er Wert: Fast alle Materialien sind wiederverwertbar. Finanziell unterstützt wird das Projekt durch das Programm „Zukunft durch Innovation Nordrhein-Westfalen“ (ZDI).

Das evangelische Gymnasium Bad Marienberg zählt zu den letzten Stationen des diesjährigen MINT on Tour-Durchgangs: Sind die acht Tour-Wochen beendet, werden die Studierenden 42 Schulen besucht und mit rund 4.000 Schüler*innen experimentiert haben. Jule Scherzberg ist schon zum dritten Mal als Tutorin dabei. Sie studiert an der Uni Siegen Chemie und Geschichte auf Lehramt: „Die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern macht Spaß und ich kann dabei selbst viel lernen. Außerdem habe ich über MINT on Tour jede Menge neue Freunde gefunden“, sagt sie. Nach ihrem Studium möchte sie in der Region bleiben. Vielleicht begegnet ihr MINT on Tour dann als Lehrerin an ihrer künftigen Schule wieder - wie Joel Wörner aus Bad Marienberg.

Mehr Infos zu MINT in Tour finden Sie hier

Kontakt:
Dr.-Ing. Thomas Reppel (MINT-Koordination und Öffentlichkeitsarbeit Fakultät IV)
E-Mail: thomas.reppel@uni-siegen.de
Tel.: 0271 740-4467

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MINT on Tour-Tutorin Jule Scherzberg hilft Schülern der Klasse 7a des evangelischen Gymnasiums Bad Marienberg beim Bau einer galvanischen Zelle.

 
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