Feierstunde der Jubilare des nichtwissenschaftlichen Personals
Kanzler und Personalrat ehren und bedanken sich bei Kolleginnen und Kollegen für die geleistete Arbeit.
Knapp 14 Monate im Amt sind Jubilar-Ehrungen für Kanzler Ulf Richter eine Gelegenheit mehr über die Geschichte der Universität Siegen zu erfahren, aus erster Hand, von den Kolleginnen und Kollegen, die die Universität Siegen über Jahrzehnte gestaltet und geprägt haben. „Nur wer von der Vergangenheit weiß, hat eine Ahnung wie die Zukunft aussehen könnte“, sagte Richter bei der Feierstunde zur Ehrung der Jubilare.
Eine kleine Uni im Aufbau, wie es die Universität Siegen – damals noch Gesamthochschule Siegen – in den 1980er Jahren war, schweißte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen: „Wir waren jünger, viele hatten noch keine eigene Familie, alles war kleiner, da hatte man mehr Zeit, mit den Kollegen auch nach der Arbeit etwas zu unternehmen“, sagt Karin Müller-Stein, die seit 40 Jahren an der Universität Siegen beschäftigt ist. „Wir haben in den 80er Jahren sogar Wochenendausflüge gemacht“, ergänzt Kollegin Hilda Lenhardt, die ebenfalls 40 Jahre an der Universität Siegen angestellt ist. Werner Reinhardt, Leiter der Universitätsbibliothek, kennt diese Aufbauzeit: „Es ist einfach ein anderer Zusammenhalt, wenn man gemeinsam etwas aufbauen und gestalten kann. Das sieht anders aus, wenn man in eine seit 40 Jahren bestehende Struktur kommt“, sagt Reinhardt, der sein 40-jähriges Dienstjubiläum feiert. Aber auch Volker Spieß, der für sein 25-jähriges Dienstjubiläum geehrt wurde, vermisst die „guten alten Zeiten“. „Früher war das Miteinander mit den Kollegen und Studierenden einfach schöner. Da wurde nach einer bestandenen Diplom-Prüfung dem Studierenden ein Helm aufgesetzt und mit ihm gefeiert. Heute sieht man die Absolventen mitunter nicht“, sagte Spieß, der für den Lehrstuhl für Wasserwirtschaftliche Risikobewertung und Klimafolgenforschung arbeitet. Um dem entgegenzuwirken, organisiere Spieß‘ Kollegium zwei- bis dreimal im Jahr einen gemeinsamen Ausflug.
Für Hilda Lenhardt bedeutete die Arbeit an der Uni Siegen nicht nur eine Anstellung im International Office und zuvor im Akademischen Auslandsamt, sondern auch der Weg zum Standesamt – als Trauzeugin. „Ein taiwanischer Student und eine chinesische Studentin hatten uns gefragt, ob wir als Trauzeugen einspringen könnten. Die Kommilitonen durften damals nichts von der Heirat wissen“, sagte Lenhardt. Elke Köster erinnert sich noch an ihr Vorstellungsgespräch vor 25 Jahren. Noch am selben Tag habe sie den Anruf erhalten: „Na, raten Sie mal für wen wir uns entschieden haben?“, fragte die Stimme am anderen Ende Leitung.
Allen Jubilaren sprach Herwart Mudersbach, Vorsitzender des nichtwissenschaftlichen Personalrats, seinen Dank für die vergangene und zukünftige Mitarbeit aus.
Foto: Werner Reinhardt (v.l.), Ulf Richter, Hilda Lenhardt, Elke Köster, Karin Müller-Stein, Volker Spieß, Herwart Mudersbach.