„Ich wär` auch noch geblieben!“
Andrea Born, Horst Otto und Stephan Schmeck sind als langjährige Beschäftigte der Universität Siegen geehrt worden: Born und Schmeck sind jeweils seit 25 Jahren dabei, Otto hat 40 Jahre an der Uni gearbeitet.
1972 hat Horst Otto als Student an der Uni Siegen angefangen. Vor gut einem Monat ist er gegangen – als Rentner. Dazwischen hat er 40 Jahre lang Labore im Studiengang Elektrotechnik betreut. Für seine langjährige Tätigkeit hat Kanzler Ulf Richter ihn jetzt mit einer Urkunde ausgezeichnet. Geehrt wurden außerdem Andrea Born und Stephan Schmeck: Sie sind jeweils seit 25 Jahren im Bereich „Technik und Verwaltung“ tätig, Andrea Born als Chemielaborantin, Stephan Schmeck als Elektriker.
„Ich möchte gar nicht viel sagen,“ begrüßte Richter die Anwesenden: „Erzählen Sie lieber selbst: Warum haben Sie sich damals für die Universität als Arbeitgeberin entschieden?“ Auf Büro- oder Industriekauffrau habe sie keine Lust gehabt, berichtet Andrea Born: „Ich war schon immer naturwissenschaftlich interessiert. Die Arbeit im Labor ist super, total abwechslungsreich.“ Hunderten Studierenden hat sie mittlerweile die Laborarbeit erklärt, zahllose Abschlussarbeiten und Promotionen begleitet – und dabei auch ihren heutigen Ehemann kennengelernt. Bis heute genieße sie die persönlichen Kontakte und besonders das internationale Umfeld, erzählt Born: „Wir haben Kolleginnen und Kollegen aus vielen Nationen, das ist eine große Bereicherung!“
Auch Horst Otto hat einen Großteil seiner Arbeitszeit im Labor verbracht. Als Elektroingenieur hat er Generationen von Studierenden bei ihren Laborpraktika betreut. „Wer an der Uni Siegen Elektrotechnik studiert, ist an mir bisher nicht vorbeigekommen“, grinst er: „Zuletzt haben immer wieder Studierende zu mir gesagt: ‚Ich soll Sie von meinem Vater grüßen, der war auch schon bei Ihnen!‘“ Die Arbeit habe ihm bis zuletzt großen Spaß gemacht, beteuert Otto: „Ich wär` auch noch geblieben!“
Die abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Aufgaben schätzt auch Stephan Schmeck bei seiner Arbeit an der Uni. Und die Zentralheizung: „Ich habe bei der Bundesbahn gelernt und war dort für Signale und Weichen zuständig. Da war ich viel draußen, das war im Winter manchmal schon extrem kalt und hart.“ An der Universität hat Schmeck als Elektriker zunächst die Ersatz-Stromanlagen gewartet. Seit 1992 betreut er sämtliche Aufzüge in den Uni-Gebäuden: „Ich sorge dafür, dass Sie sicher hoch – und wieder runterkommen.“
Zusammen mit Kanzler Ulf Richter bedankte sich auch der Personalrats-Vorsitzende Herwart Mudersbach bei den Beschäftigten: „Wir brauchen Sie – Ihre Kompetenz ist für uns sehr wichtig.“