Mehr als ein Jahrhundert für die Uni Siegen
Heike Schirmacher, Gudrun Geschke und Bernd Homrighausen sind für ihre langjährige Tätigkeit an der Uni Siegen geehrt worden: Schirmacher und Homrighausen arbeiten jeweils seit 40 Jahren für die Universität, Geschke feiert ihr 25jähriges Dienstjubiläum.
„Ich bin beinahe eine Frau der ersten Stunde“, sagt Heike Schirmacher. Seit 1976 arbeitet sie als Hauptsekretärin in der Universitätsbibliothek. Den Einzug der UB in das Bibliotheksgebäude auf dem Adolf Reichwein-Campus hat sie in ihrer Anfangszeit live miterlebt. „40 Jahre später wird die Bibliothek saniert – ich aber nicht“, lacht Schirmacher. Dafür ist sie jetzt mit einer Urkunde für ihre langjährige Tätigkeit an der Uni Siegen ausgezeichnet worden: Zusammen mit Gudrun Geschke, seit 25 Jahren Sekretärin am Institut für Konstruktion im Department Maschinenbau und Bernd Homrighausen, der als technischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strömungstechnik und Strömungsmaschinen ebenfalls bereits auf 40 Berufsjahre zurückblickt.
„Es ist immer wieder beeindruckend, mit Mitarbeitern zu tun zu haben, die schon so lange dabei sind“, sagte Personaldezernent Benjamin Schwarzer, der den Dreien die Ehrenurkunden überreichte. So bot die kleine Feierstunde einige Einblicke in die Universitätsgeschichte: „Am Anfang haben wir die Buchbestände noch mit Lochkarten verwaltet“, erinnerte sich Bibliotheks-Sekretärin Schirmacher. Heute sei dagegen nicht nur das Bibliothekssystem komplett digitalisiert, sondern auch die meisten Inhalte: „Wir bekommen neue Bücher fast nur noch als E-books, physisch hat man da gar nichts mehr in der Hand.“ Auch im Bereich Maschinenbau hat sich einiges getan, wie Gudrun Geschke und Bernd Homrighausen berichteten: „Am Anfang wurden Konstruktionen noch auf dem Zeichenbrett erstellt, heute nutzt man dafür CAD-Programme und druckt die Entwürfe anschließend gleich mit dem 3-D-Drucker aus.“
Gelegenheit zur persönlichen Weiterentwicklung hatten die Jubilare damit reichlich – und auch manche persönliche Herausforderung zu meistern. Sie habe zwischenzeitlich als Sekretärin vier verschiedene Lehrstühle betreut, erzählte Gudrun Geschke. Das erfordere Flexibilität und die Fähigkeit, immer wieder umzudenken, aber: „Wenn nach fünf Jahren plötzlich ein ehemaliger Doktorand anklopft, um noch mal ‚Hallo‘ zu sagen weiß man, man hat alles richtiggemacht.“ Bernd Homrighausen lobte insbesondere die gute Arbeitsatmosphäre an seinem Lehrstuhl. Dazu hätten über die Jahre auch regelmäßige Exkursionen beigetragen: „Wir waren mit dem ganzen Team mit Zelten und Jollen in Holland unterwegs – einfach super.“ Zu den Menschen, die ihren Ruhestand herbeisehnen, gehört Homrighausen auch aus diesem Grund nicht: „Ich weiß schon jetzt: Die Arbeit an der Uni wird mir später unheimlich fehlen!“
Dass bis dahin noch Zeit ist, betonte Herwart Mudersbach, Vorsitzender des Personalrates für MitarbeiterInnen in Technik und Verwaltung: „Stellen Sie Ihre Erfahrungen der Universität weiterhin zur Verfügung, sie werden noch gebraucht.“ Im Namen des Personalrates dankte Mudersbach den Geehrten für die geleistete Arbeit und überreichte als Anerkennung jeweils einen Büchergutschein.
Personaldezernent Benjamin Schwarzer (hinten links) gratulierte Heike Schirmacher, Bernd Homrighausen und Gudrun Geschke zu ihren Dienstjubiläen. Herwart Mudersbach (rechts) dankte ihnen im Nahmen des Personalrats für MitarbeiterInnen in Technik und Verwaltung.